Liebe allein reicht nicht

Dank verhaltensbasierter Werbung und psychologisch geschulten Marketingexperten sind Kinder und Jugendliche heutzutage einem enormen Konsumdruck ausgesetzt. Verstärkt wird dies – heute wie früher – durch die Übernahme entsprechender Normen im Freundeskreis.

Auch wenn es heißt „Alle tragen jetzt Jeans von …!“ kann ich nicht immer erster / bester beim Image-Duell sein. Immer der Sieger zu sein, wäre auch nicht gut, weil dann irgendwann selbst die besten Freunde neidisch werden. Neid macht einsam. Wenn sich sogar Freunde von mir distanzieren, kann mich die Missgunst der Anderen schnell in die Außenseiterrolle drängen.

Eine gesunder Durchmischung der Peer-Group hilft hier enorm weiter. Wenn jeder im Freundeskreis mal der „Sieger“ ist und entsprechende Anerkennung erfährt, führt das zu weniger Neid und weniger Spannungen innerhalb der Gruppe. Nicht die Erste mit dem coolsten / neuesten T-Shirt zu sein, lässt sich leichter verkraften, wenn ich in der Gewissheit lebe „Demnächst bin ich wieder die Bewunderte.„

Wirklich schwierig wird es, wenn die daraus resultierenden Kosten das verfügbare Familieneinkommen belasten. Vorsicht vor dem „Geschenke-Wettrüsten“: Mache keine Schulden, nur um deinem Kind kurzfristige Anerkennung zu ermöglichen. Bringe ihm lieber bei verantwortungsvoll mit Geld umzugehen.